Surface Book oder MacBook PRO

Mac Book Pro oder Surface Book – „aber da war noch was…“

Zwei (zu) teure Laptops / Notebooks oder Endgeräte für die professionelle Bildbearbeitung und Grafik

„Gutes Design ist leise!“ Mit diesem Satz hatte ich meinen Besuch in der Apple Genius Bar eingeleitet – der dritte Termin in Folge seit meinem Wechsel vom 2011er MacBook Pro 15“, das nach knapp fünf schönen gemeinsamen Jahren und ohne Probleme aus meinem digitalen Leben getreten war und ersetzt wurde durch ein 2016er MacBook Pro 15“. Drei Termine – einer in der Kölner Innenstadt, einer im Gravis Store Bonn und der dritte dann im Rhein-Center Köln. Mehrere Staus bei den Anreisen aus Bonn, Wartezeiten vor Ort, unfassbarer Lärm in der Genius Bar in Apple Store in der Kölner Innenstadt, Telefonate und Chats vorab mit den Damen und Herren der Apple Hotline,…. In Summe ein Zeitaufwand von mindestens sechs Stunden plus die nicht messbaren Werte für Nerven- und Frustaufwände. Und alles nur aus einem Grund: Das 2.700 Euro teure MacBook Pro knackte ab und an während des laufenden Betriebs, was bei einem so teuren Gerät verständlicher Weise zu einer gewissen Unzufriedenheit auf meiner Seite führte. Nachvollziehbar also, dass ich leicht angespannt und mit der Bereitschaft zum inszenierten Vulkanausbruch die Kommunikationsstrategie für den weiteren Besuch in der Apple Genius Bar vorbereitet hatte. Anmerkung: „Schönheitsfehler“ wurde es im Gravis Store genannt und dass Apple hier nur auf Kulanz Reparatur oder Ersatz bietet.

„Who the F… is Dieter Rams“

Um den Einstieg in das Gespräch mit der sehr freundlichen und engagierten Apple Store Managerin entspannt einzuleiten und auf mein Problem sanft einzugehen, nutzte ich eben jenen Satz „Gutes Design ist leise!“. „Er sei zwar nicht von Dieter Rams aber er unterstreicht, was ich in Frage stelle“ – so erklärte ich es der freundlichen jungen Dame. Ein fragender Blick. „Du kennst doch Dieter Rams, oder?“. Sie musste verneinen und auch der anwesende Techniker konnte keinen Zusammenhang erkennen. Kein Problem – ich klärte auf, denn der Name Dieter Rams sollte (meiner Meinung nach) einem Apple Mitarbeiter geläufig sein.

Für die Lesenden: Der 1932 in Wiesbaden geborene Industriedesigner Dieter Rams war Chefdesigner des Elektrogeräteherstellers Braun und gilt als wesentlicher Beeinflusser des Apple Designs. Apple-Chefdesigner Sir Jonathan Ive unterstreicht, dass das von Rams entwickelte Design ihn maßgeblich beeinflusst hat. Wer sich den Braun Taschenrechner, das tragbare Radio oder die Standboxen anschaut, erkennt auch ohne geschultes Auge den iPod, das iPhone oder den iMac. Dabei hat Apple nicht kopiert, sondern das Minimalistische Designprinzip von Rams übernommen, so auch die Meinung von Dieter Rams. Man könnte also sagen: Ohne Dieter Rams wäre Apple nicht Apple!? Zumindest ist der Aspekt Design bei Apple, sowohl bezüglich Hardware, als auch bezüglich Interface-Design ein zentrales Element, wenn nicht sogar das zentrale Element, und die Mitarbeiter sollten darüber aufgeklärt werden – nicht zwingend alle, aber auf jeden Fall ein Store Manager, vielleicht auch Verkäufer. Design betrifft dabei nicht nur das Äußerliche, sondern auch die Handhabung der Endgeräte und damit das Interface von MacOS oder iOs.

Das designorientierte Unternehmen Apple, dessen Chef-Designer sich offen zu Dieter Rams und seinem Einfluss bekennt und deren Produkte sich ausschließlich im hochpreisigen Segment bewegen, klärt seine Mitarbeiter nicht oder nur bedingt über den zentralen Aspekt der Marke auf? Wie viele Mitarbeiter weltweit bei Apple wissen über das Design von Apple und den Einfluss von Dieter Rams Bescheid? Weniger als 10 Prozent oder gar weniger als drei Prozent? Und wie sieht es mit dem Management aus? Und was würde Steve Jobs dazu sagen? Kein Vorwurf gegenüber den Apple Store Mitarbeitern, aber sollte das nicht durch Apple weltweit vermittelt werden, um die Marke zu stärken? Wir sind so „geil“, weil unser Design (Hard- und Software bzw. Interface) so geil ist. Oder ist das Design nicht mehr relevant, weil andere Hersteller mittlerweile sich auf demselben Niveau bewegen?

Kurze Anmerkung: Man ging auf mein Problem ein, alle das Geräusch vielleicht verursachenden Teile wurden getauscht und das Problem ist behoben. Der Service funktioniert also noch, zumindest in seinen Grundzügen.

Was ist denn nun mit MacBook Pro oder Microsoft Surface Book

Worauf will ich eigentlich hinaus? Ach ja – Microsoft Surface Book oder MacBook Pro – da war ja was.

Ich nutze für meine eigene (digitale) Arbeit (Bildbearbeitung, Grafik, Video, Webseite, Text,…) das mittlerweile reparierte 2016er MacBook Pro 15“ und habe vom Arbeitgeber ein Surface Book (Bildbearbeitung, Grafik, Video, Webseite, Text,…) und wenn ich ehrlich bin: Die beiden Endgeräte geben sich nicht viel. Abgesehen von den minimalistischen Logos sehen die zwei Wunderwaffen für den modernen digitalen Arbeitsplatz sogar fast gleich aus.

Bei CPU, RAM und Speicher schenken sie sich nichts, das zeigen sämtliche Tests, die hier nicht mehr genannt werden müssen. Leistung haben beide genug und der Durchschnitts-Anwender braucht für seine Anwendungen so oder so nicht einmal die Hälfte an Leistung, und das auch nur dann, wenn bestimmte Anwendungen mehr Kapazitäten in Anspruch nehmen als sie sollten.

Aber: Während Apple sich auf seiner Daseinsberechtigung als Endgerätehersteller für Medienschaffende und Designorientierte lange ausgeruht hat, stellt Microsoft mit der Surface Serie heute Endgeräte in der Arbeitswelt bereit, die nicht nur Anwendungsfälle im Berufsalltag und mit Blick auf die Digitalisierung und den digitalen Arbeitsplatz abdecken, sondern auch Medienschaffende glücklich machen. Und, sie haben Apple in Sachen Design erreicht – meiner Meinung nach. Das Surface Book ist schick! Wer kein MacOS braucht, und das sind eigentlich nur Medienschaffende, die von bestimmten Funktionen profitieren oder diese bevorzugen, der kann auch das Surface Book wählen, das in der teuersten Variante aktuell (Angebot) 2.749.- Euro kostet aber schon ab knapp 1.400.- Euro zu haben ist. Außerdem hat Microsoft das Surface Book so gebaut, dass die Tastatur auf keinen Fall ans Display kommen kann, wenn das Gerät zugeklappt ist. Das hat Apple wieder vergessen oder nur bedingt umgesetzt.

Und: Während Apple den magnetischen Netzteilanschluss abgeschafft hat, um USB-C einzuführen, hat Microsoft ihn eingeführt und ein Gerücht hat mich erreicht, das besagt, dass Microsoft das Patent für den magnetischen UBS-C-Anschluss besitzt.

Es geht noch weiter:

Beim Surface Book Pro kann man die Taststatur abnehmen und der mitgelieferte Stift mit unterschiedlichen Aufsätzen ermöglicht dem Grafiker und Illustrator das digitale Zeichnen und dem sonstigen Anwender die Option der handschriftlichen Notiz oder Skizze. Gut, dafür ist die Tastaturbeleuchtung eine Frechheit aber damit kann man leben oder Microsoft gelobt Besserung.

Fazit: Früher hat Apple den anderen in Sachen Design etwas vorgemacht und heute? Warum habe ich noch einmal ein MacBook Pro gekauft? Ach ja. Design, Haptik, MacOS. Sieht noch immer schick auch und das Arbeiten damit macht auch Spaß aber irgendwie fehlt der Spirit. Innovativ ist anders. Und wenn man heute in einen Apple Store geht, hat man mehr das Gefühl von einer Aldi-Filiale, in der alles leer gekauft wurde. Und der Service? Ein Jahr Garantie – „Die auf ein Jahr beschränkte Apple-Garantie ist eine freiwillige Garantie des Herstellers. Sie gewährt zusätzliche Rechte unabhängig von den durch Verbraucherschutzgesetze gewährten Rechten. Diese gesetzlichen Rechte werden durch die Garantie nicht eingeschränkt.“ Ja und nun? Bei einem MacBook Pro 15“ für 2.700 Euro erwarte ich maximalen Service und das Ziel einer maximalen Kundenzufriedenheit, insbesondere dann, wenn man eigentlich keine wirklichen Neuerungen am Gerät findet und die 2016er Version eher als eine Verbesserung der 2015er Version gesehen werden kann, bei der bekannte Fehler und Probleme behoben wurden. Sehr schwache Leistung in Summe. Mein nächstes digitales Werkzeug kann dann ein Azus oder ein Acer werden. Hier zahle ich 1000 Euro für die gleiche Leistung und das Design der beiden Hersteller wird immer besser.

Werkzeuge für Innovation und Kreativität

Wer täglich einen Akkuschrauber nutzt und zwar permanent, der kauft nicht die 90 Euro Version bei OBI, sondern das empfohlene, haltbare und leistungsfähige Gerät im höheren Preissegment von einem namenhaften und zuverlässigen Hersteller. Dafür erwartet er Qualität, Leistung und Service.

Wir, die Bildschirmschaffenden, sollen als Menschen der Zukunft und als Mitarbeiter in Unternehmen kreativ und innovativ sein. Wir sollen analysieren, optimieren, konstruieren, konzipieren, verkaufen oder vermitteln, erschaffen, entwickeln, umdenken oder weiterführen. In Zeiten der Digitalisierung bilden Endgeräte wie die Microsoft Surface Serie und Apples MacBook hierfür die Basis, ergänzt durch andere Mobile Devices, Apps, web- und cloudbasierte Anwendungen wie Microsoft Office 365 oder die Adobe Creative Cloud. An jedem Ort und zu jeder Zeit wollen wir ohne Einschränkung nicht nur arbeiten, sondern aktiv sein, kommunizieren und kollaborativ arbeiten. Da wir die elektronischen Geräte so nutzen, wie der Handwerker den Akkuschrauber oder den Bohrer, kommen Endgeräte zum Einsatz, die im oberen Preissegment angeordnet sind, um entsprechende Anforderungen zu erfüllen. Wir erwarten als Nutzer, dass diese Endgeräte unsere Erwartungen nahezu immer erfüllen und zwar über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr. Wenn wir dann in Sachen Service und Qualität aber auch Innovation enttäuscht werden, fragen wir uns natürlich: Für was zahlt man dann über 2.000 Euro. Wenn ein Mangel bei einem Premiumprodukt vorliegt, liebe Firma Apple, will man als Kunden nicht diskutieren müssen. Eine Entschuldigung und eine schnelle Problemlösung und wenn nötig ein direkter Tausch – das ist es, was wir erwarten. Ihr seid zu lange am Markt, als dass wir euch solche Fehler verzeihen. Und: Ihr solltet die Kreativbranche und die Kreativen, die eure Produkte (noch) repräsentieren, besser pflegen und unterstützen.

Microsoft liefert für den digitalen Arbeitsplatz mit dem Surface eine Art All-In-One-Lösung, die als Tablet genutzt werden kann oder als lokale Arbeitsplatzlösung mit Tastatur – bei Bedarf erweitert durch einen externen Bildschirm und eine externe Tastatur. Ein guter Ersatz oder die ideale Alternative zum MacBook Pro. Aber: Frust entsteht über die noch 2017 bestehende Meldung in Programmen „Keine Rückmeldung“ bei Windows 10 (man sagte mir, dass Intel das Problem verursache), schlechte Verarbeitung im Bereich schon immer bekannter Problem (z. B. Scharniere – das Problem kenne ich noch aus meinen HP-Zeiten 2003 bis 2007), Lüfter-Geräusche oder der Kampf mit Anschlüssen, Kabeln an Netzteilen und damit verbundene unzählige und oft ergebnislose Reklamationen, Diskussionen, Wartezeiten oder innere Wutausbrüche. Im Preissegment, in dem sich das Microsoft Surface Book und das MacBook Pro bewegen, erwarten wir, die wir die Geräte täglich nutzen und zwar oft mehr als acht Stunden pro Tag, absolute Zuverlässigkeit, perfekte Verarbeitung und top Kundenservice. Wir wollen die Geräte einschalten und loslegen. Langes Rumprobieren bis die Auflösung auf dem internen und externen Bildschirm sauber dargestellt wird, wollen wir nicht mehr. Wer viel zahlt, sollte auch viel bekommen und das bietet keiner der beiden Hersteller. Ein 2.700 Euro teures Endgerät sollte zudem nachhaltig und unter guten Bedingungen hergestellt werden. Vielleicht werden die Geräte gar besser in der Endverarbeitung, wenn die Arbeiter in den Fabriken gut bezahlt und gut behandelt werden? Wer weiß. In diesem Sinne: Microsoft und Apple – ihr seid am Zug.

MacBook Pro 2016 Meinung und Bewertung

MacBook Pro 2016 – als wäre der Schmerz der ausgebeuteten Arbeiter mit eingeflossen

Dünner, leichter, eine mir noch nicht ganz nachvollziehbare Leiste mit Touch-Funktion und wo sind die Funktionstasten? Ok – dafür ist wohl die Touch-Bar. Kein magnetischer Netzteilanschluss mehr? Das ist schlecht, weil ich doch ab und an am Kabel hängenbleibe. Immerhin: Aufklappen mit einer Hand geht noch, wie man es gewohnt ist.

Das war mein erster Eindruck beim Auspacken des neuen 15 Zoll Mac Book Pro. Das Kauferlebnis war eher mittelmäßig bis schlecht, weil der Apple Store in Köln mit lärmendem iPhone- iPad- und iWatch- „Reklamations-Pöbel“ überfüllt war. Der freundliche und kompetente Verkäufer freute sich ersichtlich, jemanden bedienen zu können, der sein MacBook überwiegend für Grafik und Video nutzt und damit für sein ursprüngliches Haupteinsatzfeld.
Nach über fünf Jahren war mein 2011er 15’ MacBook Pro verendet. In tiefer Trauer und voller Ehrfurcht gab ich meinen langen elektronischen Begleiter für Grafik-, Bild- und Videobearbeitung in Zahlung, um mit entsprechender Gutschrift und Rabatt ein 2016er Modell zu erwerben.

Seit vier Wochen ist das neue MacBook im aktiven Einsatz und heute lese ich den aus meiner Sicht bedingt aussagekräftigen Artikel von t3n. „Nur vier USB-C-Anschlüsse und einen Kopfhöreranschluss“ heißt es da. Ja, richtig: Man braucht einen Dongle, um SD-Karten oder reguläre USB-Devices anschließen zu können. Nicht toll aber damit kann man leben. Ein Kopfhöreranschluss mit Blick auf die reguläre Ohrenanzahl eines Menschen sollte auch ausreichen. Vorteil der USB-C-Anschlüsse: Man kann das Netzteil links oder rechts anschließen und sogar an den extra erworbenen USB-C-Hub.

„In puncto Ausstattung werden Entwickler verärgert, da sie sich mit maximal 16 Gigabyte RAM zufrieden geben müssen – beim Einsatz mehrerer virtueller Maschinen eine Grenze, die schnell erreicht ist.“ So heißt es im Artikel der t3n. Soweit es meinen beruflichen Umkreis betrifft, nutzen viele Entwickler Desktops, die entsprechend aufgerüstet werden können. Alternativ kommt das aktuelle Microsoft Surface Book zum Einsatz, bei dem man mit einem nicht austauschbaren Prozessor und RAM Modul ganz andere Probleme hat. Und auch beim Surface Book liegt die aktuelle Grenze bei 16 Gigabyte RAM. Also keine wirklich überzeugenden Kritikpunkte.

Aber, und das muss jetzt mal gesagt werden. Das neue MacBook Pro ist für mich kein würdiger Gegner gegenüber seinen Vorgängern. Im Februar hatte mein 2011er 15’ MacBook Pro sich endgültig verabschiedet. In den über fünf Jahren Dauernutzung und zwar unter Vollbelastung mit Grafik, Bildbearbeitung, Video und Standardanwendungen hat das gute Stück fast nie Probleme gemacht, ist fast nie abgestürzt und hatte eine besondere Eigenschaft: Haptik! Jahrgang 1975 und beruflich immer in der IT angeordnet, sogar für einen bekannten Hersteller mit zwei Buchstaben (der erste ist H) habe ich mehrere Generationen von Laptops, Tablets, Desktops und später auch Apple-Geräte miterlebt. Die Haptik des MacBooks ist allerdings gerade durch das Alugehäuse der späteren Generationen einzigartig und entsprechend oft kopiert worden. Das 2011er Modell war für mich von Anfang bis Ende eine fast schon wohltuende Aktivität. Anfassen, aufklappen und wohlfühlen. Aufgrund eines Baureihenproblems wurde kostenlos außerhalb der Garantiezeit das Board getauscht, sodass die Freude damit anhielt. Am 15 Februar 2017 war ich dann im Apple Store Köln, um das geliebte und geschätzte 20011er MacBook, das nicht mehr hochfahren wollte, an der Genius Bar vorzustellen. Da der Support für das Modell Ende 2017 auslaufen würde, erschien ein Board-Tausch eher als sinnlos. Also: Ein Neugerät musste her. Gut gepflegt wurde es in Zahlung genommen und mit zusätzlichem Rabatt war der Preis „akzeptabel“.

Hier mein erstes Fazit nach vier Wochen im Einsatz:

  • Der Lüfter wurde noch nicht einmal beim Video-Rendern laut
  • Die Verarbeitung von Grafiken ist gefühlt nur bedingt schneller
  • Die Akkuleistung war bei meinem 2011er Modell gefühlt nur bedingt schlechter
  • Die Wärmeentwicklung ist deutlich verbessert, sodass die Unterseite nur warm aber nicht heiß wird
  • Die Tastatur ist zu laut
  • Die Haptik des Touchpads hat sich verschlechtert – das Klicken wirkt laut und billig
  • Das Gehäuse knackt ab und an – ggf. nur bei meinem Modell
  • Die Touchbar ist kein wirklicher Nutzen oder Vorteil, wenn man es als Neuerung betrachtet
  • Im Vergleich zu einem Surface Book, das ich über den Arbeitgeber nutze, ist es schneller, läuft stabiler und für den Einsatz im Bereich Mediadesign optimaler

Es ist noch ein MacBook aber die Haptik hat sich verschlechtert. Man hat das Gefühl, dass die Leiden und Schmerzen der durch Apple ausgebeuteten Arbeiter in die Verarbeitung mit eingeflossen sind. Bei einem regulären Preis von knapp 2.700 Euro für das von mir erworbene 2.6 GHZ/RP 450/256GB Modell ist das eigentlich untragbar. Liebes Apple Management: Ändert etwas und zwar schnell! Der Grund, warum ich wieder einen Apple gekauft habe ist, dass MacOS stabiler als Windows läuft und diverse Funktionen, wie die schnelle Voransicht mir der Space-Taste insbesondere von Adobe-Dateien einen enormen Vorteil für die Arbeit bieten. Hinzu kommt mein Gefallen der Haptik und des Designs, aber andere Hersteller rücken nach, sodass die nächste Anschaffung ziemlich sicher kein Apple-Gerät mehr sein wird. Ich erwarte in diesem Preissegment Qualität, stetige Verbesserung UND insbesondere heute Nachhaltigkeit. In diesem Sinne: Kümmert euch!

Beamer für Künstler

Beamer für Künstler

Skizzen und Zeichnungen auf die Leinwand übertragen

Da ich selber nach dem Thema Beamer für Künstler vor längerer Zeit gesucht habe und nicht wirklich fündig wurde, will ich meine Erfahrung hier weitergeben. Vielen geht es nicht um einen Beamer, um Präsentationen oder Installationen umzusetzen, sondern sie wollen ihre Zeichnung mit dem Beamer auf die Leinwand übertragen. Ein Fehlkauf ist immer ärgerlich und führt im schlimmsten Fall zu Mehrkosten, wenn der Beamer gebraucht über Ebay kam und man ihn nicht zurückgeben kann.

Wenn man Beamer für Künstler bei Google eingibt, erhält man überwiegend Angaben oder Texte in Bezug auf Beamer als Präsentationswerkzeug. Wer Videos in einer Galerie zeigen will oder eine Videoinstallation machen will, wird hier fündig. Wer aber den Beamer nutzen will, um Skizzen, Zeichnungen oder Ähnliches an die Wand zu werfen, findet fast nichts. Vielleicht weil es verpönt ist? Ich nutze den Beamer nur dann, wenn ich eine erste Arbeit „versaut“ habe und übertrage dann die Grundzeichnung per Beamer auf das neue Papier – im gleichen Format. Und selbst berühmte Künstler wie Gérad Fromanger nutzen Beamer für ihre Arbeit. Wir wissen alle: Zeit wird in der Kunst am schlechtesten bezahlt. Und Vorzeichnungen können mehr Zeit kosten als der finale Farbauftrag an sich.

Aber welchen Beamer braucht man oder was muss man beachten, wenn man Zeichnungen oder Skizzen auf Papier oder Leinwand übertragen will?

Eine generelle Anforderung ist, dass man nah an das Bild herantreten kann und immer noch die teilweise sehr feinen Bleistiftlinien sehen kann. Daher gilt: Eine gute Auflösung und eine starke Helligkeit.

Auflösung: Full HD oder HD

Der Beamer sollte mindestens eine Auflösung von 1080 x 720 Pixel haben und damit HD. Zur Erklärung: HD sind 1080 x 720 Pixel und Full HD 1920 x 1080 Pixel. Es gibt mittlerweile sogenannte 4K Beamer mit einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixel. Aus meiner Sicht ist diese Auflösung aber für die künstlerischen Zwecke überdimensioniert und entsprechend teuer. Ich selber nutze einen Full HD Beamer. Minibeamer sind nicht empfehlenswert. Ich hatte aufgrund einer der wenigen Empfehlung im Netz einen Scenelights Mini-LED-Beamer bei Pearl gekauft für knapp 100 Euro und habe ihn sofort zurückgeschickt. Zu kleines Bild, kein HDMI Anschluss und zu unscharf. Linien waren kaum erkennbar.

HDMI Anschluss

Ein Beamer ohne HDMI Anschluss ist nicht mehr zeitgemäß. Wer aber nur VGA an seinem PC oder Laptop hat, braucht entsprechend VGA. Beamer haben meist einen VGA und einen HDMI oder DVI Anschluss. HDMI ist aktuell das Optimum bezüglich Bildqualität, setzt aber voraus, dass der PC oder das Laptop einen entsprechenden Anschluss hat. Apple bzw. Mac User benötigen einen Adapter für ein HDMI Kabel. Ein HDMI Anschluss ist auch deswegen ein Muss, weil die meisten Blue Ray Player damit ausgestattet sind und man will den Beamer schließlich auch für Filme nutzen, oder etwa nicht?

Helligkeit

Die Helligkeit wird in ANSI-Lumen gemessen und gibt an, wie viel Licht der Beamer auf eine bestimmte Fläche projizieren kann. Es ist also wichtig vor dem Kauf festzulegen, wie groß die Bildfläche sein soll und wie hell der Raum ist, in dem man den Beamer vorwiegend nutzt. Ich muss bei meinem Beamer Benq W 1000+ und seinen 2000 ANSI-Lumen dem Raum nicht abdunkeln und nutze ihn auch für Filme im Wohnzimmer. Wer also seine Arbeiten auf 2 x 3 Meter oder sogar größer übertragen will, benötigt mindestens 2000 ANSI-Lumen und eine Full HD Auflösung.

Wenn man herausfinden will, welchen Lumen-Wert der eigene Beamer haben sollte, helfen folgende Angaben.

  • bis 100 Lumen/m² = nicht zu empfehlen
  • 100 bis 250 Lumen/m² = nur in abgedunkelten Räumen
  • 250 bis 500 Lumen/m² = auch bei geringer Abdunkelung sehr gute Ergebnisse
  • über 500 Lumen/m² = auch in hellen Räumen und im Außenbereich ein gutes Bild

Diesen Lumen-Wert multipliziert man mit der gewünschten Bildfläche.

Beispiel:
Will man in einem leicht abgedunkelten Raum ein vier Quadratmeter großes Bild projizieren, dann sollte der Beamer zwischen 1.000 und 2.000 ANSI-Lumen vorweisen.

Je größer die Bildfläche und je heller die Umgebung, umso höher sollte die ANSI-Lumen Zahl des Beamers sein.

Neu oder gebraucht

Diese Frage ist berechtigt, da auch ich im ersten Schritt einen gebrauchten Beamer gekauft habe, im letzten Schritt ebenso. Im ersten Schritt über Ebay und das waren 40 Euro zum Fenster rausgeworfen. Zu alt, zu groß und zu schwach. (Könnte auch die Aussage einer Frau in Bezug auf einen möglichen zukünftigen Partner sein). Ich wusste aber eben auch noch nicht, was ich genau brauche. Gebraucht kann man Beamer zum Beispiel bei rebeam kaufen und ist hier auf der sicheren Seite, weil alle Beamer generalüberholt oder in einem technisch einwandfreien Zustand sind. Zudem erhält man Garantie und tut etwas für die Umwelt, indem man keinen neuen Beamer kauft.

Preislich muss man für einen gebrauchten Full HD Beamer eines namenhaften Herstellers etwa 500 Euro rechnen. Diesen kann man dann auch für das Heimkino nutzen. Die Lampe im Beamer ist der wichtige Faktor. Neu oder wenige Betriebsstunden sollten die Angaben sein, denn diese zu tauschen ist das kostspielige an jedem Beamer.

Marken

Epson, NEC, Acer, BenQ, Panasonic, Optoma und LG sind die Marken, auf die man sich aktuell auf jeden Fall verlassen kann. Hier macht man nichts falsch.