Kunst im Internet präsentieren – Teil 6 – WordPress – eine Einführung

Kunst im Internet präsentieren – Teil 6 – WordPress – eine Einführung

WordPress ist ursprünglich eine Lösung für Blogger gewesen, hat sich aber schnell als optimale Lösung für Webseiten und Webdesign entwickelt. Es gibt unzählige Designs, von denen viele kostenlos sind. Man hat zwei Möglichkeiten seine Webseite bzw. seinen Blog mit WordPress zu betreiben:

  1. WordPress bei einem beliebigen Webhoster (Hosteurope, Strato, etc.) nutzen. Entweder man muss WordPress dort installieren. Hierfür kann man unter https://wordpress.org/ WordPress als ZIP-Datei runterladen, muss diese per FTP zum Webhoster hochladen und entsprechend der Angaben von WordPress installieren. Oder der Webhoster bietet WordPress schon an und man muss es nur für die eigene Domain einrichten. Einfach nachfragen beim Webhoster.
  2. Die dritte Option ist die einfachste Lösung. Unter https://de.wordpress.com/ kann man sich registrieren und kostenlos eine Webseite erstellen. Eine eigene Domain, mehr Platz für Dateien und mehr Designoptionen gibt es für 99,00 Euro im Jahr. Haken an der Sache: Wo die Seite liegt kann man nicht erkennen. Auch per FTP kann man nicht auf die Verzeichnisse zugreifen, was für eine Erweiterung einen großer Nachteil ist. Eine maximale Erweiterbarkeit ist somit nur bedingt möglich. Auch hinsichtlich Support sind Grenzen gesetzt. Wer professionell arbeiten will, sollte WordPress bei einem Hoster hier in Deutschland nutzen. Auf diese Weise ist maximale Sicherheit und Flexibilität gegeben.

WordPress als Lösung gegenüber Baukastensystemen hat viele Vorteile. Neben der maximalen Erweiterbarkeit und Anpassungsoptionen sind es die unzähligen und nützlichen Plugins, die beispielsweise Themen wie Suchmaschinenoptimierung, Kontaktformulare oder Bildergalerien und Slider abdecken. Ein weitere Vorteil ist, dass man alle Inhalte als Inhaber beliebig exportieren kann, wenn ich die Webseite umgezogen werden soll. Eine Betrachtung der Webbaukastenlösungen von Strato, Jimdo, 1und1, etc. findet sich hier.

Im folgenden Video wird WordPress als Lösung vorgestellt.

Kunst im Internet präsentieren – Teil 5 – Tumblr – die Bloglösung für Kreative und visuell Aktive

Kunst im Internet präsentieren – Teil 5 – Tumblr – die Bloglösung für Kreative und visuell Aktive

Tumblr (https://www.tumblr.com/) ist eine klassische Blogplattform für Künstler, Grafiker, Fotografen oder Menschen, die gerne in Bildern sprechen. Ähnlich wie im Falle von WordPress kann man das Design des eigenen Blogs frei aus einer großen Anzahl an sogenannten Themes wählen und bei Bedarf anpassen. Um auch Bilder vom Smartphone oder dem Tablet schnell hochladen zu können, gibt es eine kostenlose App. Der große Vorteil von Tumblr ist, dass man eine eigene Domain über Auto DNS dem Blog zuweisen kann.

Im folgenden Video wird Tumblr als Lösung vorgestellt.

Hier geht’s weiter zu Teil 6 – WordPress für die eigene Webseite

Kunst im Internet präsentieren – Teil 4 – Onlinepräsenz

Kunst im Internet präsentieren – Teil 4 – Onlinepräsenz

Online sein – eine eigene Webseite per Baukasten oder doch individuelle und professionell erstellt. Facebook, Tumblr und Co. – Social Media und Bloglösungen. Was braucht man und was sollte man beachten.

Wenn man nicht Gerhard Richter oder Jeff Koons heißt, kommt man um eine Onlinepräsenz nicht herum. Der Begriff Onlinepräsenz reicht dabei von der eigenen Webseite über Social Media bis hin zu Erwähnungen auf externen Webseiten. Welche Möglichkeiten es gibt und was man für den Start braucht, wird im folgenden Video vorgestellt.

Hier geht’s weiter zu Teil 5 – Tumblr, die Bloglösung

Kunst im Internet präsentieren – Teil 3 – Versionen

Kunst im Internet präsentieren – Teil 3 – Versionen

Versionen von einem Bild zu machen kann einfach oder auch komplex sein. Farben, Hintergründe, Ebenenoptionen oder Kombinationen lassen aus einem Werk viele neue und interessante Versionen enstehen.

Als Software kann Photoshop genutzt werden aber auch andere Lösungen wie Gimp oder Affinity Photo 1.0, das allerdings nur für Mac zu haben ist. Einfache Fotoanwendungen können nicht mit Ebenen arbeiten, so dass die hier vorgestellten Möglichkeiten nicht immer umsetzbar sind. Die ersten einfachen Tricks werden im folgende Video gezeigt und erfordern nur ein einfaches Bildbearbeitungsprogramm, da Farben und Kontraste eines Bildes in jedem solcher Programme angepasst werden können.

Hier geht’s weiter zu Teil 4 – Onlinepräsenz > Webseite und Co.

Kunst im Internet präsentieren – Teil 2 – Bildoptimierung

Kunst im Internet präsentieren – Teil 2 – Bildoptimierung

Bildoptimierung bedeutet im Klartext ein Bild „tunen“ oder „pimpen“. Wir holen das Maximale aus einem Bild, um es digital optimal zu präsentieren.

Ein Original nutzt Licht und das menschliche Auge in Kombination mit seiner realen Größe und den Materialien beispielsweise Aquarellfarbe und Papier. Dadurch hat es seine eigene und vor allem reale Wirkung. Ein Bildschirm und insbesondere schlechte Bildschirme zeigen Farben anders an, oft sogar falsch. Indem man Kontraste und Farben gezielt optimiert und maximiert, kann man die Wirkung eines Bildes auf einem Bildschirm positiv beeinflussen und damit den Betrachter. Das folgende Video zeigt die Schritte hierfür mit Hilfe von Adobe Photoshop. Mit der kostenlosen Software Gimp können die Schritte ebenso vollzogen werden.

Hier geht’s zu Teil 3 – Versionen erstellen

Kunst im Internet präsentieren – Teil 1 – Digitalisierung

Kunst im Internet präsentieren – Teil 1 – Digitalisierung

Abfotografieren und Scannen von Bildern

Wer seine Arbeiten (Zeichnungen, Malerei o. ä.) im Netz präsentieren und vielleicht auch für den Druck freigeben will, sollte einige Dinge beachten. Man unterscheide bitte zwischen Präsentieren im Netz und Freigabe für den Druck im Netz beispielsweise über einen Dienstleister wie Artflakes.

Macht man Fotos oder Scans von Bilder gilt:

  • Im Web bzw. für die Präsentation im Web sind 72 dpi Bildauflösung nötig. Mehr nicht! Alles, was darüber liegt, hat Auswirkung auf die Performance einer Webseite oder eines Blogs bzw. auf die Ladezeit und kann darüberhinaus verursachen, dass Leute einfach die Bild runterladen und drucken lassen. Ab 150 dpi kann ich Bilder drucken. Wird ein Foto von einer Kamera auf den PC übertragen, hat es meist große Maße – z. B. 120 Zentimeter mal 80 Zentimeter (o . ä.) bei 72 dpi oder 150 dpi Auflösung. Die Abkürzung dpi wird hier erklärt. Prüfen Sie bei Ihrer Kamera, welche Auflösung die Bilder haben. Wird dann dieses Foto 1:1 auf eine Webseite hochgeladen, dann kann man es in dieser Größe auch runterladen und ausdrucken, ohne Qualitätsverlust. Daher auf jeden Fall das Bild verkleinern – z. B. 40 Zentimeter mal 26 Zentimeter. Wichtig hier auch: 72 dpi Auflösung also in diesem Beispiel; 40 cm x 26 cm bei 72 dpi Bildauflösung.
  • Für den Druck wiederum sind 300 dpi nötig bzw. optimal, um eine Verpixelung zu vermeiden.

Ein Bild, das beispielsweise 40 x 30 Zentimeter hat und 72 dpi  Auflösung, kann ich nicht in der gleichen Größe drucken, da sonst die Pixel sichtbar werden (Verpixelung).

verpixeltes_Bild

Am Bildschirm fällt dies oft nicht direkt auf, sondern erst beim Druck. Dann sieht das Bild aus, wie oben. Die Pixel werden deutlich sichtbar.

Viele denken, dass man einfach die Auflösung eines Bildes erhöhen kann. Also aus 72 dpi mache ich 300 dpi. In Programmen wie Adobe Photoshop kann ich das machen und das Programm errechnet dann „sauber“ die Werte, so dass die fehlenden Pixel bikubisch erzeugt werden. Bikubisch heißt, es werden Farben benachbarter Pixel als Durchschnitt genommen und den neuen Pixeln in entsprechenden Tonabstufungen zugewiesen. Sauber ist das nicht und davon ist abzuraten. Sauber ist 300 dpi als Auflösung auf die für den Druck geplante Größe direkt beim Erzeugen des Bildes. Also beispielsweise 40 x 30 Zentimeter mit 300 dpi Auflösung direkt beim Scannen oder Abfotografieren. Tipp! Lieber zu groß als zu klein. Kleiner machen geht immer.

Beim Scanner kann man auch die Farbtiefe angeben, die auch für die Qualität im Druck mit verantwortlich ist. Farbtiefe bedeutet, welche Farbwerte ein Pixel im Bild annehmen kann. Je mehr Bits man für einen Bildpunkt zur Verfügung stellt, desto mehr Farbtöne können erzeugt werden. 24 Bit ist eigentlich schon Standard.

Die meisten Digitalkameras nehmen Bilder in einer Auflösung von 72 dpi, 150 dpi oder sogar größer auf. Wenn man die Maße der Bilder anschaut, so haben diese oft eine Größe von mehr als 100 Zentimeter (Breite bzw. Höhe) also über einen Meter. Ich kann also aus einem 72 dpi Bild mit den Maßen 162 cm x 107,81 cm ein 300 dpi Bild erzeugen, nur nicht mit den gleichen Maßen. Umgerechnet sind es bei 300 dpi 38,88 cm x 25,87 cm.

Photo_von_DigitalkameraI_in_72dpi

Bild_von_Digitalkamera_in_300dpi
Das bedeutet allerdings auch, dass ich für Großformatdrucke (Stichwort Leinwanddruck) direkt eine entsprechende Auflösung auf das Großformat benötige, gerade dann, wenn jemand für den Druck bezahlt. Niemand will Pixel erkennen, wenn er über 100 Euro für einen Leinwanddruck gezahlt hat.

Also: Einstellung und Möglichkeiten der Kamera prüfen oder direkte einen Fotografen oder Reproservice beauftragen. Arbeiten auf Papier können bis DIN A 0 gescannt werden. Entgegen vieler Vorstellungen von früher kostet dies nicht viel. DIN A0 etwa 10 bis 15 Euro.

Wenn man ein Bild mit einer Einfachen Kamera abfotografiert, ist das vielleicht noch ausreichend für die eigene Webseite oder einen Blog aber selten für einen Druck (abhängig vom Motiv). Man muss schon ein Fotograf sein mit der entsprechenden Ausrüstung, um geeignete Bilder zu erzeugen.

Die eigene Kamera nutzen

Kamera farbtunnel
Kamera farbtunnel

Wer doch die eigene Kamera nutzen will, sollte wie folgt vorgehen:

  • Ein Stativ nutzen oder eine ähnliche Ablage
  • Mit Selbstauslöser arbeiten, damit das Bild beim Auslösen nicht verwackelt
  • Kein Blitz!!!
  • So nah wie nur möglich an das Bild heran gehen
  • Ein Lot aus der Mitte des Bildes heraus und dann am Endpunkt die Kamera positionieren
  • Wenn möglich eine Wasserwage für die Kamera nutzen, wobei die meisten Stative diese schon integriert haben
  • Wenn möglich zwei Lichtquellen jeweils im 45 Grad Winkel zur Wand aufstellen. Das Licht sollte Tageslicht sein und keine Schreibtischlampe, da diese Farbveränderung bewirkt, die man nur bedingt anpassen kann
  • Brennweite wenn möglich > 50
  • Zur Not kann man das Bild auch mit normalem Tageslicht abfotografieren. Hier aber die direkte Lichteinwirkung vermeiden.

Die gemachten Bilder mit einem Bildbearbeitungsprogramm (auch Freeware) bearbeiten und gegebenenfalls Helligkeit, Kontraste und Sättigung leicht erhöhen. Im Video Bildoptimierung zeige ich, wie das geht. Vorsicht mit den drei genannten Einstellungen, da gerade die Sättigung auch zu einer Übersättigung führen kann, die aufgrund fehlender Bildschirmkallibierung ensteht. Apple User haben dieses Problem nur bedingt, da die Bildschirme generell kalibriert sind (soweit mein Wissensstand). Nach den Veränderungen auf jeden Fall das Bild als neue Datei abspeichern, damit man ein Originalfoto hat.

Zeichnungen und gemalte Bilder Scannen

Scanner
Scanner

Als Scanner dient mir ein Canon LIDE 210 DIN A4 Scanner. Für die Präsentation im Internet reicht er aus, erfordert aber ein Nacharbeiten und Optimieren. Für den Druck und für große Arbeiten gehe ich zu einem Dienstleister (Copy- und Druck-Shop). Wer einen Scanner kaufen will, sollte zum Fachhandel gehen oder sich bei jemandem erkundigen, der sich damit auskennt. Media Markt und Co. sind leider keine gute Anlaufstelle, da es überwiegend nur All-in-One-Geräte gibt und die Kenntnisse der Angestellten deutliche Mängel vorweisen. Ein aus meiner Sicht gutes Gerät ist beispielsweise der Canon CanoScan 9000F Mark II. Kostet allerdings auch knapp 200 Euro. Generell sind Geräte von Canon, HP oder Epson eine gute Wahl. Ab 80 Euro bekommt man einen Scanner, der für private Zwecke ausreicht.

Wie man scannt und was man dabei beachten sollte, kann man dem folgenden Video entnehmen.

Ich selber nutze Adobe Photoshop. Wer eine kostenlose Alternative sucht, findet eine Lösung in der Software GIMP, die man hier runterladen kann.

Hier geht’s zu Teil 2 – Bildoptimierung

Homepagebaukästen – Jimdo, Wix, 1und1 & Co. Alles Schrott oder doch zu empfehlen?

Homepagebaukästen – Jimdo, Wix, 1und1 & Co. Alles Schrott oder doch zu empfehlen?

„Eine Webseite sollte Eigenschaften wie Individualität, Professionnalität, Qualität oder Vertrauen ausstrahlen.“

Künstler müssen heute online präsent sein. Hier führt fast kein Weg mehr vorbei und Facebook oder Tumblr und Co. reichen nicht aus, zumal diese mit Risiken verbunden sind. Und jeder will irgendwie heute seine eigene Webseite haben, ob er sie nun benötigt oder nicht und der Deutsche spart ja bekanntlich sehr gerne Geld, wo er nur kann. Gerade hier sind Homepagebaukastensysteme für Einzel-, Privatpersonen also auch Künstler oder Kleinunternehmen sehr hilfreich, denn man spart Kosten gerade in der Startphase. So die allgemeine Meinung. Ärger oder nachträgliche und ungeplante Aufwände sieht man schließlich nicht sofort als Kosten an. Oder am Ende dann doch? Die Meinung ist aber auch, Webseite bauen heißt programmieren und programmieren steht für IT und IT für hohe Kosten. Aber gerade ein Künstler oder Kunstschaffender sollte einen repräsentativen und professionellen Webauftritt haben. Es gibt nichts Schlimmeres als eine Webseite mit hochwertigen Ölbildern, die man nicht anklicken kann, die von einer roten und fetten Schreibschrift umgeben sind und der einleitende Satz „Herzlich Willkommen auf meiner Webseite“. Wenn dann noch als Logo ein vermeidlicher Pinsel zum Einsatz kommt, ist endgültig Schluss mit Spaß am Klicken. Der Besucher kann sich den Besuch sparen.

Als Mediendesigner mit technischen Kenntnissen habe ich mich mit dem Thema Homepagebaukastensysteme auseinandergesetzt. Hierbei muss ich sagen, dass ich kein Programmierer bin aber trotzdem Webseiten auf Basis eines Content Management Systems (CMS) oder auf Basis von reinem HTML, CSS und JavaScript umsetzen kann. Heute muss man nicht zwingend programmieren können, um Webseiten technisch umzusetzen. HTML und CSS reichen schon aus und sind keine wirklichen Programmiersprachen. JavaScript und PHP schon. Diese sind zwar Bestandteil vieler Webseitenelemente, ich muss sie aber nicht zwingend im Details verstehen oder gar beherrschen. Mehr dazu in meinen bald veröffentlichten Tutorials zum Thema Kunst im Internet präsentieren.

Jimdo, 1und1, Squarespace oder Wix bieten Baukastensysteme an, mit denen man ohne technische Kenntnisse eine Webseite bauen kann. Für den Einstieg und eine Onlinepräsenz ist das ein sehr gutes Angebot. Die Auswahl an Designs ist in den meisten Fällen reichlich. Strato bietet alleine schon über 400 Designs. Es gibt diverse nützliche Funktionen wie ein Kontaktformular oder eine Newsletterfunktion. Man kann sehr einfach Inhalte hinzufügen, anpassen oder Bildergalerien erstellen. Die meisten Designs sind responsive, was bedeutet, dass Inhalte auf Smartphones und Tablets sauber angezeigt werden. Neben Farben, Schriftarten und Bildern kann man den Hintergrund und weitere Seitenbestandteile mit Elementen aus der Bildergalerie des Anbieters oder den eigenen Fotos anpassen. Mit der Layout-Schnittstelle ermöglich Jimdo sogar die Erstellung von eigenen individuellen Layouts, sodass dem individuellen Projekt fast nichts mehr im Weg steht. Jimdo bietet in der kostenlosen Version schon ein Shopsystem an. Wer mehr Zahlungsmethoden haben will, muss auf die Pro-Version umsteigen. Die Free-Edition beinhaltet allerdings Werbung, so dass man fast schon gezwungen ist, auf die nächste höhere Version umzusteigen. Wix bietet einen mächtigen Editor, in dessen Nutzung man sich durch Videos gezielt einlernen kann. Hinzu kommen diverse Funktionen wie ein Online-Shop und die Blog- oder Newsletterfunktion. Auch eine Funktion zur Suchmaschinenoptimierung ist eingebunden und das ist heute absolutes Muss. Wenn man Werbung und Traffic-Beschränkung vermeiden will, muss man aktuell 12,42 Euro pro Monat zahlen. Größtes Manko aktuell per Aussage auf der Wix-Webseite: „Bitte bedenken Sie, dass Sie aktuell keine Domains mit den Domainendungen .de, .at oder .ch bei Wix erwerben oder zu Wix transferieren können.“ Damit fällt Wix für den deutschsprachigen Raum fast komplett weg.

MyWebsite von 1und1 basierte früher wohl auf Jimdo. Jetzt wurde eine eigene Lösung entwickelt, die viel bietet aber mit einem deutlichen Nachteil versehen ist – zumindest aus meiner Sicht. Support! 1und1 hat sich in Sachen Kundenservice wenig Ruhm angeeignet und gerade bei einem Wechsel zu einem anderen Anbieter gelangt man in ein unübersichtliches Netzwerk aus Kundenhotlines und Ansprechpartnern. Das ist für ein kleines Unternehmen, Einzelpersonen, die mit ihrer Webseite Geld verdienen, aber auch für Künstler untragbar. Zeit in Hotlines zu verbringen ist heutzutage eine der schlimmsten Zeitfresser. Wer kann das brauchen, wenn er gerade Kunden gewinnen will. Die Baukastenlösung muss man schon in der Plusvariante für 14,99 Euro wählen, damit Newsletter-Funktion und SEO-Optimierungsoptionen eingebunden sind. Für 19,99 Euro kann man auch die Online-Shop-Option nutzen. Wer HTML und CSS kann, der hat zusätzlich die Möglichkeit eigene Anpassungen im Design vorzunehmen. Eine Domain inklusive individueller E-Mail-Adresse ist in jedem Paket enthalten.
Klingt alles sehr gut und ist für eine Privatperson, einen Verein oder auch für einen Handwerker absolut ausreichend. Wo aber ist der Haken?

Support bei Jimdo, 1und1, Wix und Co.

„Der Kundendienst ist leider nicht allererste Sahne!“

Bei Jimdo auf der eigenen Facebook-Seite habe ich mehrere Einträge gelesen zum Thema Support. „Der Kundendienst ist leider nicht allererste Sahne!“ heißt es dort. „Zum wiederholten Male versuchen wir die Hotline zu erreichen, doch leider vergebens!“ Antwort von Jimdo: „wir bieten leider keinen telefonischen Support an, du kannst uns aber gerne eine E-Mail mit deiner Anfrage zusenden. Wenn du eine kostenpflichtige Jimdo-Seite nutzt, dann findest du rechts im Menü unter Hilfe ein Kontakt-Formular. Solltest du eine kostenlose Jimdo-Seite nutzen, dann schreibe einfach eine E-Mail an support@jimdo.de.“ Die Frage ist, wann man eine Antwort bekommt mit Blick auf die Anzahl der Kunden des Anbieters selbst wenn man zahlender Kunde ist.

Support ist etwas, das neben der Sicherheit gerade bei einem professionellen Auftritt absolut nötig ist. Wenn meine Seite aus irgendeinem Grund nicht erreichbar ist, will ich schnell eine Lösung haben. Gerade, wenn ich einen Onlineshop integriert habe und darüber meine Umsätze generiere. Will ich meine Seite komplex erweitern, weil mein Geschäft gut läuft, muss ich vielleicht einen Webentwickler beauftragen und dieser benötig einen zügigen und professionellen Kontakt zum Anbieter. Eine technische Hotline mit Technikern ist hier ein absolutes Muss. Das bieten nur Webhoster, die außer Hosting nichts anderes machen. Auch eine vermeidliche 24-Stunden-Hotline nützt wenig, wenn das Problem einfach nicht gelöst wird, weil kein passender Techniker sich der Sache annimmt. Wer seine Webseite bei einem Anbieter hosted, der alles macht – DSL, Telefon, Internet und Hosting, landet immer erst bei einer 1st-Level-Hotline, die im schlimmsten Fall lange Wartezeiten mit sich bringt und oft auch extern arbeitet – also nicht direkt zum Anbieter gehört. Die Nerven werden belastet und das Problem im schlimmsten Fall nicht gelöst. Wenn man dann so aufgebracht und unzufrieden ist, dass man wechseln will, wird es schwierig. Die Domain muss mir gehören, damit ich sie portieren kann und die Webseite ist ja auf dem Baukastensystem des Anbieters aufgesetzt. Das kann ich nicht portieren oder exportieren. Bei einem Webhoster, der nur Hosting macht, ist das kein Problem. Zumal Anbieter wie 1und1 Wechsler bzw. Kündigungen gerne ignorieren.

Webdesign bei Jimdo, 1und1, Wix und Co.

„schön  schön“

Ich habe einen Blick auf einige Jimdo und Wix Webseiten (der Name ist wirklich unglücklich gewählt) geworfen. Was mir dabei auffiel, ist, dass das Grundlayout, also die Navigation und die Struktur natürlich vom Designaspekt betrachtet gut aussehen. Der Rest wirkt meist sehr unprofessionell.

  • Logos, die als solche nicht erkennbar sind, in vielen Fällen geradezu abschreckend wirken, weil der Erschaffer einfach keine Kenntnisse hat.
  • Schriften, die unleserlich sind und zum Design nicht passen.
  • Farben, die unglücklich gewählt sind und sich nicht mit dem Grundlayout vereinen.
  • Bilder, die weder zum Design passen, noch gut getroffen sind. Oft sind die Bilder auch zu groß und beeinflussen die Ladezeit der Seite.
  • Eine fehlende klare Seitenstruktur auch Informationsarchitektur genannt.
  • Themenbezogene Designs sind eine nette Idee, sorgen aber eben auch für Ersetzbarkeit. Steuerberater- oder Fotografenwebseiten unterscheiden sich im schlimmsten Fall gar nicht mehr.
  • Slideshows basierten oft auf Flash, was auf vielen Endgeräten zu Problemen führt. Abgesehen davon ist es nicht mehr zeitgemäß für bestimmte Bereiche im Web.

Die Anbieter werten ihre Beispielseiten natürlich durch hochwertige Fotos, Grafiken, Texte und Seitenstrukturen auf. Gemacht von Profis. Wenn man seine eigenen Fotos, die eigenen Textpassagen und keine Grafiken einbindet, sieht das Ganze eben wieder weniger professionell aus. Das alles hat Auswirkungen auf den sogenannten Rezipienten. Der, der auf der Seite landet und verweilen soll. Im schlimmsten Fall springt er sofort wieder ab und sucht sich Alternativen.

Erweiterungsmöglichkeiten bei Webseiten-Baukastensystem

„Plugins, Plugins, Plugins“

Grundsätzlich kann man sagen, dass man ohne monatliche Kosten nicht viele Möglichkeiten hat. Für 5,00 Euro im Monat hat man schon seine eigene .de-Domain und diese ist alleine schon wegen der Suchmaschinenthematik nötig. Wer also gefunden werden will, muss die 5,00 Euro investieren. Allerdings kann ich für 5,00 Euro auch bei einem Webhoster meine Seite einrichten. 4,00 Euro pro Monat für das Hosting und 0,60 Euro für eine .de-Domain (Hosteurope in Köln). Der Vorteil ist, dass man hier eine vernünftige Supporthotline und einen verlässlichen Support hat und dass ich beliebig erweitern kann. Wenn ich jetzt eine kleine Summe aufbringe, damit meine Webseite auf WordPress umgesetzt wird, habe ich unzählige und meist kostenlose Erweiterungen zur Verfügung. WordPress ist im Prinzip auch ein Baukastensystem aber es ist kostenlos und maximal erweiterbar.

Sicherheit bei Anbietern wie 1und1, Jimdo oder Wix

„Safety first!“

Einige Anbieter wie Squarespace und Weebly haben ihren Sitz in den USA, so dass die monatlichen Kosten in US Dollar anfallen und der Sicherheitsaspekt zu Sprache kommt. Wo liegt meine Seite, wenn sie erstellt wurde? In Deutschland, den USA oder irgendwo im Unbekannten. Wird meine Seite gehackt – wen kann ich kontaktieren und wie schnell wird das Problem behoben. Wie sieht die rechtliche Situation aus? Wer ist verantwortlich, wenn durch das Hacken der Seite unangenehme Inhalte auf meiner Seite landen. Gerade im Falle von Onlineshops sind einige rechtliche Punkte zu beachten. Und wer ist verantwortlich? Laut denic, der zentralen Registrierungsstelle für alle .de-Domains, gilt: Der Admin-C (der Besitzer der Domain) mit Sitz im Inland kann aus rechtlicher Sicht als Verantwortlicher der Website benannt werden, womit §55 des RStV nachgekommen wird. Und das gilt auch für .com-Domains oder andere Domains. Passiert etwas auf der Seite, das ich nicht will, muss ich vielleicht schnell handeln und brauche ein schnelle, flexible und zuverlässige Kontaktmöglichkeit.

Ich selber möchte immer volle Kontrolle haben über meine Seiten und greife daher auch per FTP-Programm auf alle Verzeichnisse zu. Der Nutzen ist, dass ich theoretisch die Komplette Seite sofort löschen kann und auch sichern.

Fazit

„Beratung vom Fachmann und vielleicht doch etwas Geld für den Start investieren.“

Viele haben den Sinn und Nutzen einer heutigen Webseite nicht verstanden. Basislayouts sind eine gute Sache aber ohne passende Bilder, Grafiken, passende Texte, ein individuelles Logo und der Kombination aus den Inhalten und dem Design bringt die Seite wenig. Wer seine Familienfotos veröffentlichen will, ist damit gut versorgt. Auch wer nur eine grobe Infoseite des Vereins haben will, wird mit einem Baukastensystem glücklich. Wer sich aber professionell nach Außen präsentieren will, sollte jemanden fragen, der sich damit auskennt. Schon alleine das Gespür und das Verständnis für Design, Typografie und Seitenstruktur fehlen dem Laien. Es geht also nicht um die Lösung an sich – man kann gerne auf ein System wie das von Strato, 1und1 oder Jimdo setzen aber man sollte sich vorher beraten lassen, ob es die richtige Lösung ist für das Projekt, die Dienstleistung oder das Produkt. Das richtige Basislayout sollte man nicht nach Gefallen wählen. Die Zielgruppe sollte man kennen und dann das Layout mit dem Berater definieren. In vielen Fällen geht es nur um leichte Anpassungen. Hier sind Kenntnisse in HTML, CSS und PHP nötig. Auch der Umgang mit Grafikprogrammen und die Kenntnisse in Sachen Grafikdesign sind wichtig, um das Gesamtbild der Seite zu optimieren. Die Kosten halten sich in Grenzen. Dienstleistung bei einem Web- oder Mediendesigner anfragen kostet nichts.

Eine Webseite sollte man nicht einfach nur zusammenzuklicken. Warum kann der Schreiner einen Stuhl besser bauen als der Büroangestellte? Weil er es gelernt hat und wichtige Zusatzinfos hat. Ein Berater kann mit wenig Aufwand den Kunden einweisen und über Möglichkeiten aufklären. So vermeide ich einen schlechten und unprofessionellen Internetauftritt.

Ich persönlich setze Webseiten auf Basis von WordPress um, wenn der Kunde selber die Seite verwalten will. Der Vorteil ist, dass man das Design aus Basislayouts auswählen und dann bei Bedarf anpassen kann. Zudem gibt es zahlreiche Plugins, die kostenlos sind. Vom Kontaktformular, einer Newsletterfunktion, einem Shop-System, Social Media Plugins oder Plugins zur Suchmaschinenoptimierung. Es gibt für alles ein Plugin.

Ein sehr großer Vorteil ist auch, dass eine manuell erstellte Seite oder eine WordPress-Seite sehr einfach zu einem anderen Provider umgezogen werden können. Entweder komplett alle Verzeichnisse umziehen oder in WordPress per Exportfunktion die Inhalte exportieren und später wieder importieren. WordPress als CMS ist eigentlich auch ein Baukastensystem aber kostenlos als Lösung. Es muss nur installiert werden.

Was die richtige Lösung für den Einzelnen ist, hängt von vielen Faktoren ab. In jedem Fall aber ist es ratsam, jemanden zu fragen, der sich damit auskennt. Das kostet nicht die Welt und lohnt sich.

Ob eigene Webseite, Fotoblog oder Social Media – Schritt für Schritt zur Künstler-Onlinepräsenz