TOPP Verlag: Farbtunnel Künstler aus Bonn

Transformation: Vom PC-Supporter zum Mediendesigner & Künstler?

Wie oft ich damals Begriffe wie „Berufswechsel mit 30“ in den Suchmaschinen eingegeben habe (damals gab es sogar noch AltaVista), weiß ich nicht mehr; aber gefühlt jede Woche und über einen sehr langen Zeitraum hinweg, fast schon ein routinierter sich wöchentlich wiederholender Prozess, der irgendwie erst drei Jahre später und im Alter von 34 Jahren zu einem ersten und entscheidenden Schritt führte. Ein Schritt, der sich rückblickend in mehrfacher Hinsicht und auf vielen Ebenen gelohnt hat. Mit 45 Jahren bin ich zu einem Allrounder geworden: Als Mediendesigner und Senior Marketing Manager für ein kümmere ich mich darum, dass das erklärungsbedürftige Leistungs- und Produktportfolio zielgruppenoptimiert und medienoptimiert nach Außen transportiert wird. Digital, über verschieden Kanäle und verschiedene Medien verteilt. Ich muss konzeptionell, textorientiert und visuell denken, technische Aspekte von Plattformen einbeziehen und die Umsetzung anteilig selber übernehmen. Im Klartext heißt das: Die passenden Worte finden, Adobe Programme vielseitig bedienen, Text in Bild und Grafik übersetzen, Suchmaschienenoptimierung umsetzen und Webtechnologien verstehen. Breit aufgestellt, nennt es mein Chef, aber das hat auch seine Nachteile.

Zusätzlich habe ich meinen Platz in der Welt der grafisch künstlerischen Kreativen gefunden, habe an Ausstellungen teilgenommen und Drucke verkauft. Mit meiner Technik Dotting habe ich es in ein Kreativbuch geschafft und mich sogar für ein Illustratorenfestival qualifiziert.

Rückblick

Immer, wenn ich vor meiner Veränderungsphase – ich nenne es auch Transformationsphase – den Arbeitstag als besonders negativ, zermürbend oder belastend empfand, ging die Suche los. Relevante Antworten habe ich nie gefunden. Wenige Beispiele von Menschen, die gefühlt alle entweder finanzielle Rücklagen hatten oder sehr gut ausgebildet waren, sodass ein Plan B, der Weg zurück oder eine Rücksicherung immer vorhanden war. Mit diesen Beispielen konnte ich mich nicht identifizieren. Ich konnte damals (nur) eine abgeschlossene Ausbildung als Informatikkaufmann vorweisen, etwas Berufserfahrung und ein gefühlt permanent leeres Bankkonto. Sicher, ich hatte durchaus eine solide Basis aber sah irgendwie keine sinnvolle berufliche Zukunft für mich. Nichts, was mich zufriedenstellen würde. Und mir ging es eben nicht nur um ein Gehalt auf dem Konto, sondern um eine Perspektive, die mir sinnvoll erscheint. Ich war nicht frustriert aber auch ausreichend unzufrieden.

Heute haben Suchbegriffe wie berufliche Neuorientierung oder Selbstverwirklichung wesentlich mehr Relevanz und entsprechend findet man unzählige Informationen und Beispiele. Die Zeit widmet dem Thema sogar eine ganze Rubrik. 2004 sah das noch anders aus und entsprechend schwierig empfand ich es, einen sinnvollen Weg zu finden und eine Entscheidung zu treffen.

Aber die Frage, auf die ich Antworten suchte, würde mir auch heute im Jahr 2021 keine Suchmaschine beantworten. Vielleicht mehr Beispiele von Menschen, die sich berufliche verändert haben, aber keine Antworten auf die Frage: „Wie kann ich mich erfüllter fühlen?“ Die Antwort ist schließlich auch einfach: Man muss eine Tätigkeit oder eine Aufgabe finden, die sich entsprechend positiv auf das persönliche Empfinden auswirkt. Das muss am Ende nicht zwingend ein Job sein, sondern kann auch eine Tätigkeit in einem anderen Kontext sein. Und vielleicht bringt sie am Ende noch nicht einmal Geld ein. Geld, mit dem man seine Rechnungen bezahlt. Hier muss dann weiter ein Job seinen Zweck erfüllen, mag er noch so langweilig oder nervig sein.

Ich hatte mich gerade vom Status PC-Supportler in den Status Sales Trainee transformiert und war nicht wirklich glücklich mit dem, was ich tat. Ich musste in Anzug und Krawatte Kaltakquise machen, Drucker und Kopierer vorstellen und in einem grauen Büro sitzen. In der Zeit kam dann noch ein Rosenkrieg dazu, der das emotionale Chaos vorantrieb. Irgendwie habe ich mich dann noch eine ganze Weile in verschiedenen Vertriebspositionen gehalten – meines Erachtens mäßig erfolgreich, aber auch wohl nicht so schlecht, dass man mich loswerden wollte. Ich wusste, ich muss da irgendwie raus und etwas anderes machen, sonst macht es mich krank. Etwas, das mich nicht belastet, sondern positiv reizt. Vertrieb heißt: Permanent Gespräche führen und irgendwie eine Show abziehen plus Zahlendruck im Nacken; das war nicht meine Welt und es erfüllte mich in keinster Weise. Im Gegenteil – es war ein Störfaktor und führte zu einem permanenten Unwohlsein, schlaflosen Nächten und Angespanntheit.

Transformation mit Mut und etwas Risiko

Ich wollte kreativ sein, etwas gestalten, Dinge formen und erschaffen. Ich wollte in etwas meine Kraft und Leidenschaft investieren, das auf verschiedenen Ebenen für mich und meine Persönlichkeit einen Sinn hat.

Damals verbrachte ich privat viel Zeit mit Zeichnen und grafischer Arbeit, besaß unzählige Bildbände von Künstlern und besuchte Ausstellungen in Museen und Galerien. Ich erinnere mich noch als ich extra von Stuttgart nach Bonn gefahren bin, um eine Ausstellung des Künstlers Jackson Pollock zu sehen. Ich war aufgeregt wie andere vor dem Konzert ihrer Lieblingsband, weil ich seine Arbeiten als so faszinierend empfand. Kurze Zeit später wiederholte sich das Szenario als eine große Ausstellung von Francis Bacon in Düsseldorf zu sehen war.

Und irgendwie wollte ich Teil dieser oder einer Kreativszene sein – einfach dazugehören auch, wenn es nur minimal ausfallen würde.

Berufliche Neuorientierung ist mittlerweile ein nervendes Buzzword und fast schon ein Trend. Viele Menschen wollen sich selbst neu erfinden, sich selbst verwirklichen und etwas Erfüllendes tun. Etwas, das ein Sinn für sie hat.
Wenn dann noch positive Beispiele in den Medien vorgestellt werden, ist man noch mehr motiviert und will auch einen radikalen Wandel vollziehen. Der eine wagt es, der andere nicht. Im besten Fall klappt alles und man steht am Ende hinter der Theke des eigenen Cafés, näht nachhaltige Kinderkleider, fährt als Kapitän ein Schiff oder schreibt Romane.

Doch nicht immer ist alles perfekt und nicht immer bleibt das positive Gefühl bestehen. Und nicht immer gelingt die gewünschte Veränderung, wie man sie sich vorgestellt hat. Am Ende ist es vielleicht nicht die Erfolgsgeschichte, sondern nur ein Hauch von Erfolg, Anerkennung oder Wandel.

Allerdings bin ich der Meinung, dass man diese Veränderung als einen Transformationsprozess sehen muss, der vielleicht nie abgeschlossen ist. Für den den einen Menschen ja, für den anderen nicht.

Abstrakte Körperdarstellung
Body 01 – pencil on paper / 2002

Zweifel, Frust und Erfolg: Eine Einheit, die unvermeidbar ist

Ich gehöre bestimmt nicht zu den Gewinnern da draußen und auch nicht zu denen, die eine berufliche Neuorientierung mit maximalem Erfolg vollzogen haben – zumindest nicht aus meiner Sicht. Aber ich habe es so betrachtet geschafft, mich vom PC-Supporter und später mittelmäßigen Vertriebler zum Mediendesigner und grafischen Künstler zu verändern – beruflich und persönlich.

Ich hatte mich mit 34 nach langem Suchen für ein berufsbegleitendes Studium zum Mediendesigner entschieden und dreieinhalb Jahre später meinen Bachelor oft Arts Mediendesign gemacht. Die meisten meiner Kommilitonen hatten bereits eine Ausbildung als Mediengestalter oder ähnliches hinter sich und arbeiteten in Agenturen oder anderen Medienbereichen. Ich dagegen arbeitete als Account Manager bzw. Sales Manager, hatte also in dem Sinne keine Vorkenntnisse. Hinzu kam der Aspekt, das ich der Älteste in der Runde war.

Ich stelle mir damals folglich die Frage: „Kann ich da mithalten und wie hole ich diesen Erfahrungsvorsprung auf? Und was, wenn das alles zu nichts führt?“ Am Ende habe ich viel von den Kommilitonen gelernt, konnte durch gute Ideen für Konzepte viel ausgleichen und das grafische durch analoges Können ergänzen, sodass ich meinen Abschluss 2014 in der Tasche hatte. Ich war offiziel Designer.

I love Typography
Visueller Schatteneffekt

Das Bauchgefühl war der Wegweiser

„Warum denn Mediendesign? Du arbeitest doch im Vertrieb. Das ergibt doch keinen Sinn.“ Solche Sätze oder gar keine Reaktionen kamen aus dem näheren Umfeld immer wieder (interessanterweise aber nicht von den Kommilitonen). Zu Beginn des Studiums wusste ich auch noch nicht, wie ich das Erlernte einsetzen könnte, aber das sollte sich bald ändern.

Am Ende war es auch meine Frau, die mich dazu animiert hat, den Schritt des berufsfremden Studiums zu wagen. Sie sagte zu mir:

„Es wird dich glücklich machen, dein Selbstvertrauen stärken, eine innere Zufriedenheit erzeugen und dich vielleicht auf unerwartete Wege führen. Du musst noch mindestens dreißig Jahre arbeiten. Also musst du dir die Frage stellen, ob dieser Schritt nicht generell einen positiven Einfluss haben kann. Auch wenn es nur der inneren Zufriedenheit dient.“

Natürlich klingt das nach Sätzen, die heute jeder Coach nutzt, aber es macht viel aus, wenn eine enge Person solche Worte ausspricht, denn sie hat einen Vorteil gegenüber dem Coach. Sie kennt ihr Gegenüber.

Heute komme ich oft an den Punkt, dass ich sagen muss: Ja, da sind einige Erfolge, aber so richtig eine steigende Erfolgskurve ist nicht erkennbar. Gerade passiert gar nichts und 2019 / 2020 / 2021 war nicht gerade berauschend. Hier und da ein Druck verkauft, Lob und Anerkennung von Ausstellungsbesuchern oder anderen Kreativen – alles irgendwie nur Kleinigkeiten, die bedingt motivieren.

Unerwartete Erfolge und Anerkennung

Immer, wenn ich in ein solches Tief rutsche, schaue ich auf ein Buch mit dem Namen Creative Extremes, von dem ich einige Ausgaben besitze. In diesem Buch ist ein dreiseitiger Beitrag über mich und meine Technik Dotting. Und immer, wenn ich in einem Laden oder online das Buch sehe, bin ich stolz und fühle mich als einen anerkannten Kreativen. Ich musste sogar schon Ausgaben signieren.

„Für unser Verlagsprogramm in der zweiten Hälfte von 2017 planen wir ein Buch mit dem Arbeitstitel „Creative Extremes“, in dem wir herausragende kreative Persönlichkeiten aus aller Welt vorstellen wollen, die allgemein bekannte Kreativtechniken auf eine extreme Ebene erheben.“

So sah im Dezember 2016 die Anfrage aus. Was zuerst im Spam-Ordner gelandet war und auch bei der ersten Sichtung für mich zuerst als einer der vielen fragwürdigen E-Mails ausgesehen hatte, entpuppte sich am Ende als ein festgebundenes und hochwertiges Buch mit 239 Seiten, in dem auf jeweils vier Seiten Künstler und Kunstschaffende mit Ihren Techniken und Arbeiten vorgestellt wurden. Wenn das kein Erfolg ist?

Farbtunnel Tobias Sylvester Vierneisel Creative Extremes
Buch: Creative Extremes

Die Kehrseite: Der K(r)ampf der Kreativität

Ich stelle mir aktuell die Frage, ob ich Corona als Ausrede nutze, weil ich mit meinen grafischen Arbeiten noch so wenig erreicht habe. Und ich stelle mir die Frage: Wie sieht eigentlich deine Gesamtbilanz aus? Ich habe mich aus einer frustrierenden und belastenden in eine animierende und ehrgeizorientierte (Berufs-)Phase manövriert. Ist denn alles besser geworden? Gehst du in dem auf, was du tust? Was du tust; machst du das motiviert und aus Leidenschaft? Ja und Ja! Und trotzdem bin ich nicht zufrieden. Aber woran liegt das?

Ich nenne es den „K(r)ampf der Kreativität“.

Je mehr Zeit ich mit dem Zeichnen, Entwerfen, Gestalten, Texten oder anderen Themen rund um meine gestalterische Welt verbringe, desto mehr wird es auch zu einem K(r)ampf. Man will besser werden, Dinge perfektionieren, experimentieren und das Maximum herausholen. Auch eine gewisse Ruhelosigkeit kommt hinzu. Teilweise arbeite ich an drei Sachen gleichzeitig. Hier eine Stencil-Arbeit, dort ein Video und dann noch eine Ausstellung vorbereiten. Dann meine Position als Content Marketing Manager & Mediendesigner in einem IT-Unternehmen. Auch hier will ich mich weiterentwickeln, denn schließlich ist es Teil meiner Veränderung.

Macher oder Macher hoch Zwei

Den großen Sprung schafft man vielleicht einfach nicht. Woran das liegt, kann man unterschiedlich bewerten. Mangelnder Fokussierung auf einen Kernbereich plus Aspekte wie Erfahrung, Unterstützung und der Bereitschaft Opfer zu bringen. Manches macht man gut, manches nicht so gut. Den eigenen Anspruch zu erfüllen wird zur Herausforderung und folglich zu einer Form von Druck. Wenn man dann noch die Vorstellung von anderen akzeptieren muss, baut sich schnell Frust auf.

Manchmal muss man sich eingestehen, dass man das, was andere erreichen, vielleicht nicht erreicht, weil bestimmte Faktoren nicht oder nicht ausreichend gegeben sind. Talent, Wille und Ehrgeiz sind vorhanden, aber vielleicht ist man nicht ausreichend belastbar, es fehlt an nötigem Selbstvertrauen oder einfach auch nur etwas Glück. Dann heißt es, erreichte Erfolge zu akzeptieren, mögen sie noch so klein sein.

Ich habe eine kleine Tochter und für mich als modernen Vater ist es selbstverständlich, dass ich mir die anfallenden Aufgaben und die Verantwortung mit meiner Frau teile. Wenn unsere Tochter von der Tagesmutter kommt, will sie unterhalten werden. Ich kann mich dann nicht zurückziehen, um mich meiner Arbeit zu widmen oder anderen Themen, die damit verbunden sind. Am Abend, wenn die Kleine im Bett ist, wäre Zeit dafür aber genau hier fehlt mir die Kraft, die andere vielleicht noch haben. Ich bin dann erschöpft und abgespannt. Natürlich kann man sich zwingen und quälen, aber ist es das wert? Bevor Corona uns einnahm, war ich gerade dabei, eine Gruppenausstellung mit Workshops zu planen. Hinzu kam, dass ich mich für das Illustratoren-Festival 2020 qualifiziert hatte und eine Arbeit zu einem Thema erschaffen musste. Es wurde mir zu viel und die Corona-Zeit macht es noch schwerer. Aufgeben? Auf keinen Fall. Eher die Dinge überdenken und sich anderes positionieren. Aber manch einer ist eben nicht dafür gemacht, die Maximalleistung immer abzurufen und einzusetzen.

Von kreativen Profis als Profi anerkannt

Erfolg ist für mich aber auch, dass ich 2018 von der Bonner Illustratorin Tanja Meyer angeschrieben wurde, ob ich Interesse hätte mit ihr und dem Illustrator Matthias Holländer eine Ausstellung zu organisieren. So betrachtet wurde ich von Profis als Profi anerkannt. Unsere erste Ausstellung war dann auch ein Erfolg, sodass wir das Kollektiv ZoomBonn gegründet haben. Tanja Meyer, Matthias Holländer, Alex Graf und ich. Mal sehen, was daraus noch wird.

Beruflich habe ich aber auch mein Studium als Mediendesigner auf einer anderen Ebene zum Einsatz gebracht. 2016 begann meine Zeit als All-In-One-Lösung für ein mittelständisches IT-Unternehmen in Bonn. Zuerst als Freelancer, dann als Festangestellter wurde ich zum Online Marketing Manager und Medien-
designer, der irgendwie alles macht. Texte schreiben, Newsletter und Mailings gestalten, Videos produzieren, Infografiken erstellen, die Webseite weiterentwickeln und die Marketingautomatisierung umsetzen. Für ein Produkt musste ich sogar alles von A bis Z erschaffen: Logo, Farbwelt, Webuumgebung und zusammen mit einer Kollegin alle Inhalte für die Webseite.

2021 bin ich zu einem großen medienoriertierten IT-Unternehmen gewechselt und kann meine IT-Kenntnisse aus der vorangehenden Berufsphase, meine neu erworbenen Berufserfahrung kombiniert einsetzen mit dem, was ich im praxisorientieren Studium und durch mein Selbststudium erlernt hatte. So betrachtet ging meine Rechnung auf. Das, was ich mache, mache ich gerne und ich bin gut darin.

Wohin mich das alles führt, ist gerade in der Corona-Zeit schwer zu beurteilen. Aber ich will nichts unversucht lassen.

Illustration Ausstellung Bonn
Ausstellung ZoomBonn

Berufliche Neuorientierung: Ein persönliches Fazit

“Twenty years from now you will be more disappointed by the things you didn’t do than by the ones you did do.”

Mark Twain

Ich bereue keine Entscheidung und habe (m)einen Weg gefunden, bin erfüllter durch das, was ich tue und habe an Selbstvertrauen deutlich hinzugewonnen. Am Ende geht es eben nicht nur um Erfolg oder gar Geld. Es geht um Erfahrungswerte, Freude an der Sache und das Gefühl etwas zu leisten, das einen persönlichen Wert hat. Aus diesem Grund bin ich auch froh, dass ich zweigleisig fahre. Meine Projekt FARBTUNNEL bietet mir Freiraum und ich entscheide auf allen Ebenen.

In meiner Position als Content Marketing Manager habe ich Vorgaben, muss nach Vorstellung von anderen arbeiten und bin eher eingeschränkt. Und trotzdem erfüllt es mich, weil ich das was ich tue, gerne tue und meine Kenntnisse und Fähigkeiten gut zum Einsatz kommen.

Und jetzt mein Tipp: Jeder, der sich verändern will, sollte das auch tun. Für eine alleinerziehende Mutter mit einer Halbtagsstelle ist eine solche Neuausrichtung sehr schwer, gar unmöglich. Daher bin ich auch der Überzeugung, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen ein Teil der Lösung sein könnte und schlussendlich auch im Sinne unserer Gesellschaft ist, da die Person im besten Fall nach der Veränderung zufriedener, glücklicher und auch erfolgreicher ist. Jedoch sollte man sich immer die Frage stellen: Wenn ich morgen das Zeitliche segne, bin ich dann zufrieden mit dem, was ich im Leben getan habe? Dann spielt der Job nicht mehr die zentrale Rolle, sondern ist nur noch Mittel zum Zweck.